Lyrics

Ein Ritter mit Mut, Verstand und großer Güte
Am Wegesrand sah er einen Waisen
Zerrissen sein Kleid, verschüttet seine Hütte
Bettelnd saß er dort ganz allein.

„Was ist dein Wunsch, wie kann ich ihn erfüllen?
Möchtest du gerne mit mir reisen?
Als Knappen ich würde deinen Hunger stillen
Und irgendwann wirst du Ritter sein!"

Man kann sagen:
So versteht er seine Ritterehre
Schwachen die in Not sind beizustehn
So versteht er seine Ritterehre oh...

So kam er nun mit, versorgt mit großen Gaben
Dem Meister ergeben treu und fleißig
Doch sein früh'res Leid schien einen Grund zu haben:
Hasst er den Mann, der da liebt Krieg.
Er wuchs heran, ein Ritter groß und edel
Stattliche Gestalt vom Alter dreißig
seine Rüstung bedeckte Rumpf und Schädel
So schien er bereit für jeden Sieg

Voller Fragen:
Wie versteh ich meine Ritterehre?
Seinem Beispiel folgen, danach gehen?
Wie versteh ich meine Ritterehre oh...

„Ritter des Landes kommet mir zu Ehren",
der König rief aus zu seinem Volke.
Wer könnte je des Königs Wunsch verwehren?
Da reisten sie an, um ihn zu seh´n.
„Ihr Ritter passt auf, was ich nun zu euch sage:
Feinde zieh´n auf, gleich einer Wolke!
Dem ganzen Volk droht eine große Plage
Ohne euch werden wir vergeh´n.
Selbst der König:
Er vertraut auf ihre Ritterehre:
Das Land schützen vor dem Untergeh´n.
Er vertraut auf ihre Ritterehre oh...

Viele der Ritter, ohne viel zu denken,
Zogen gleich los, dem Feind entgegen.
And´re hatten da noch so viel Bedenken:
„Was wird aus mir, Frau Freund und Kind?"
Auch er war nicht schlüssig in Bezug aufs Kämpfen
Erfuhr er ja Leid des Krieges wegen
Dennoch wusst´ er es war die Pflicht zu dämpfen
Das Leid aller Menschen, die da sind.

Manche sagen:
So verstehn wir uns´re Ritterehre
Im Dienst der Majestät loyal zu steh´n
So versteh´n wir uns´re Ritterehre oh...

„Was ich jetzt tu´ wird meinen Freunden nützen"
So entschied er dorthin zu eilen.
„Ist es denn falsch die Menschen hier zu schützen?"
Sein Handeln rechtfertigt wollt´ er seh´n.
Vor ihm erschien des alten Meisters Rüstung
Sogleich durchbohrt von vielen Pfeilen.
Des einen Tod wurde des and´ren Rettung
Er konnt´ nicht glauben, was gescheh´n.

Wie versteh´ ich meine Ritterehre?
Ich versteh´ den Kampf in dem ich steh´.
Wie versteh´ ich meine Ritterehre oh...